Wie dem Bürgerverein Kaulberg bekannt wurde gibt es Planentwürfe den Schulplatz und den Laurenziplatz klimaresilient umzugestalten.
Ein, bereits in den sozialen Medien verbreiteter Planentwurf liegt dem Bürgerverein nun auch vor. Dieser sieht für die beiden Bereiche Schulplatz und Laurenziplatz eine großflächige Entsiegelung, Reduzierung der Stellplätze, versickerungsfähige Beläge und Pflanzung von neuen Bäumen vor.
Nach Rücksprache mit der städtisch zuständigen Stelle wurde die Planung unter Mitwirkung eines Planungsbüros und mit Vorschlägen aus dem Bürgerlabor konzeptionell erarbeitet und wird als nächstes im Bausenat beraten. Auch wenn, wie versichert, sich eine Umsetzung der Maßnahmen noch über Jahre hinziehen könnte, so möchte der Bürgerverein bereits im Vorfeld, den weiteren Verfahrensträgern gegenüber, seine Bedenken gegen verschiedene Maßnahmen aussprechen, um zu vermeiden dass Entscheidungen getroffen werden, die im Nachgang wieder revidiert, oder neu ausgeschrieben werden müssen, sobald die Bürgerschaft davon Kenntnis hat (siehe Siemensstraße).
Desgleichen es sich, wie dem Bürgerverein mitgeteilt wurde, bei dem Schulplatz um einen derzeit ungeordneten Platz handelt, so sind die vorhandenen Stellplätze – welche allesamt Anwohnerparkplätze sind – für die Bewohner rund um diesen Platz essenziell wichtig, da weitere Parkmöglichkeiten in der Umgebung nicht vorhanden sind. Gerade ältere Menschen – die noch mobil sind – sind auf diese Stellplätze angewiesen. Nicht allen älteren Menschen ist es gegeben noch mit dem Fahrrad fahren zu können. Zudem leben wir im „Berggebiet“ mit seinen Steigungen. Gegen eine Entsiegelung der vorhandenen Fläche, unter Beibehaltung der vorhandenen Stellplätze hat der Bürgerverein keine Bedenken. Die vorgesehene Baupflanzung sollte allerdings nicht dazu führen Stellplätze zu opfern.
Größere – wenn nicht sogar unüberwindbare – Probleme sieht der Bürgerverein, sollte der Laurenziplatz, nach den vorliegenden Plänen klimaresilient umgestaltet werden. Die derzeit vorhandenen Stellplätze (teilweise mit Parkscheibe) dienen nicht nur den Anwohnern, sondern vor allem auch den rund um den Laurenziplatz vorhandenen Gewerbetreibenden (Brauereigaststätte, Ärzte, Physiotherapie, Friseur usw.) als existenzielle Grundlage für ihr Gewerbe. Aus Sicht des Bürgervereins, welcher sich u. a. für Kultur, Erhalt von Traditionen und Brauchtum einsetzt, würde die Umgestaltung des Laurenziplatzes, nach den vorliegenden Plänen, das Ende der Laurenzikirchweih bedeuten, einer der wenigen traditionellen Distriktkirchweihen.
Der gesamte Laurenziplatz ist zentraler Ort für die Laurenzikirchweih. Die Pflanzung von weiteren Bäumen auf dem Platz würde bedeuten, dass die Fahr- und Verkaufsgeschäfte dort nicht mehr betrieben werden können.
Wie auch beim Schulplatz hat der Bürgerverein keine Bedenken gegen eine Entsiegelung der vorhandenen Flächen gegen versickerungsflächige Beläge, wenn gewährleistet ist, dass die Verkaufs- und Fahrgeschäfte noch darauf betrieben werden können.
Bezüglich des im Planentwurf vorgetragenen Beschattungs- und Kühleffekts verweist der Bürgerverein darauf, dass sich direkt neben der Parkfläche bereits eine größer Baumallee befindet. Der Bürgerverein möchte aber auch klarstellen, dass er in Zeiten von Hitzeperioden und Starkregenereignissen nicht gegen eine klimaresiliente und klimaangepasste Stadt Bamberg ist. Sicherlich können im Bereich um den Kaulberg Standorte für Projekte (Entsiegelung, neue Bäume usw.) gefunden werden, die weniger sensibel sind und trotzdem dem Klimaschutz beitragen. Diesbezüglich wird der Bürgerverein weiterhin mit den zuständigen Stellen in der Stadt Bamberg in Kontakt bleiben. Mittlerweile haben sich bereits mehrere Bamberger Stadträte solidarisch mit dem Bürgerverein Kaulberg gezeigt.
Text: Bürgerverein Kaulberg